Der bereits bei der offiziellen Oscar-Verleihung Ende Februar prämierte Streifen "Birdman" teilt sich somit den wichtigsten Oscar mit dem Nachzügler-Film "Basta". Das Erstlingswerk der fünf bis dato völlig unbekannten Nachwuchsregisseure, die gleichzeitig auch alle Hauptrollen übernehmen, sei so ungewöhnlich gewesen, dass die Academy sich zu dem Schritt der nachträglichen Nominierung und Auszeichnung förmlich verpflichtet sah.
"Die Geschichte spielt in Timbuktu und Venedig. Es geht um einen jungen Novizen in einem Kloster, der sich irrtümlicherweise für den Liedermacher Reinhard Mey hält", erzählt William Wahl, einer der fünf Hauptdarsteller. "In unserem Film spiele ich einen zudringlichen Gondoliere, den zum Schluss ein böses Ende ereilt. Aber ich will noch nicht zu viel verraten!", sagt er augenzwinkernd.
Rene Overmann, sein Schauspielkollege, setzt mit einem entwaffnenden Lachen hinzu: "Irgendwie haben wir total den Termin übersehen, bis wann wir den Film hätten einreichen sollen, aber wir freuen uns voll, dass es jetzt halt doch noch geklappt hat."
Mutig, kompromisslos und in jeder Hinsicht ungewöhnlich, so lautet die einhellige Meinung der Academy in Bezug auf den Nachzüglerfilm "Basta". Daher sei die nachträgliche Auszeichnung als "Bester Film 2015" zusammen mit "Birdman" nur eine logische Konsequenz gewesen.
Fortan werden "Basta" und "Birdman" im Zuge einer fairen Gleichbehandlung in allen Kinos immer als Doppelvorstellung gezeigt. Wie hier in Hennef.
AR
SENSATION - Doppel-Oscar in der Kategorie "Bester Film" in 2015
Zum ersten Mal in der Geschichte der Academy Awards wurde dieses Jahr ein nachträglich eingereichter Film mit einem Oscar in der Kategorie "Bester Film" von der Academy ausgezeichnet.