Die Schöpfung

T&M: William Wahl

Am Anfang war es trübe, am Anfang gab es nichts
Das war Gott zu dunkel, also machte er erstmal Licht
Das, was er da sah, war im wesentlichen schlimm
Also legte Gott sich direkt wieder hin

Am zweiten Tag, da sagte er: das Licht, das ist der Tag
Die Finsternis ist Nacht, und zwar nur, weil ich das sag
Es ginge auch ganz anders, dann schien in der Nacht das Licht
Wie gesagt, ich könnte es, ich will es aber nicht

Gott trennte gut von böse, Chloroform von Chlorophyll
Er trennte Land und Meer, schließlich trennte er den Müll
Am Nachmittag, da trennte er rot und gelb und blau
Und bevor es Abend ward, sich von seiner Frau

Die Welt schien Gott so trostlos, da schuf er junges Grün
Blumen, Bäume, Pflanzen sollten auf der Erde blühen
All das wurd geschaffen an der Schöpfung drittem Tag
Bis heute wartet Fleurop auf den fehlenden Betrag

Gott ist hoffentlich nicht sauer, wenn ich jetzt mal sag
Der vierte gilt nicht gerade als sein allerbester Tag
Denn da schuf er die Haie und die Quallen in der See
Danach dann die Wespen und zum Schluss die FDP

Gott machte nicht sehr viel an seinem fünften Tag
Er saß ein bisschen rum und er kraulte sich den Bart
Am nächsten Tag erschuf er dann den allerersten Mensch
Sein Name der war Adam, sein zweiter Name Jens

Aus Adams Hintern schnitzte er Heike und Sophie
Renate aus dem Schlüsselbein, Irene aus dem Knie
Eva nahm er aus der Rippe, Tanja aus dem Bauch
Bis auf Eva waren sie alle für den eigenen Gebrauch

Am siebten Tag war Sonntag und das mochte sogar Gott
Doch es regnete total, und im Fernsehen lief nur Schrott
Da sagte er: Okay, mach ich alles nochmal neu
Aber dieses Mal in gut, so dass auch ich mich daran freu

Und er schuf die Welt von vorn, und er ließ uns unsere hier
Er ist schon lange weg, und es ist auch nicht sein Bier
Aber trotzdem danke, Mann, komm uns besuchen irgendwann
Auch wenn du deine Macken hast, du bist uns stets willkommener Gast
Schöne Grüße, altes Haus, wir machen das Beste draus
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