Text: William Wahl; Musik: Thomas Aydintan/William Wahl
Seit heute früh sitz ich an mein'm Klavier
Nur leider ist die Ausbeute mager
Ich schrieb so gern ein besinnliches Lied
Doch alles klingt nach Schlager
Der Beat ist stumpf, fast schon penetrant
So wird das nie eine Ballade
Die Harmonien furchtbar unelegant
Das alles ist echt unschön und sehr schade
Es sind nicht nur die Töne, nicht nur die Melodie
Dem ganzen Ding fehlt einfach jede Poesie
Doch was ich leider trotzdem nicht aus der Birne krieg, ist dies' Lied
Was bleibt, ist blanker Hass auf Gute-Laune-Musik
Am nächsten Tag Probe mit der Band
Ich sing das Lied und krieg auf die Mütze
Der Song wird einstimmig abgelehnt
Er sei die letzte Grütze
Ich werde fast schon zusammengeschrien
Bis ich vor Scham betroffen verstumme
Nur hör ich später einen jeden von ihnen
Leise die besagte Grütze summen
Es sind nicht nur die Töne, nicht nur die Melodie
Dem ganzen Ding fehlt einfach jede Poesie
Doch was ich leider trotzdem nicht aus der Birne krieg, ist dies' Lied
Was bleibt, ist blanker Hass auf Gute-Laune-Musik
Es kam, wie's kommen musste, Dinge nahmen ihren Lauf
Natürlich nahmen wir das Dreckslied ins Programm mit auf
Ihr denkt, ihr wärt immun, doch seid ihr erst einmal zuhaus
Wartet ab, was für Musik, wenn ihr hellwach im Bettchen liegt
Die ganze Nacht lang einfach weiterspielt
Es sind nicht nur die Töne, nicht nur die Melodie
Das ganze Ding bringt einen in die Psychiatrie
Denn was man leider nie mehr aus seiner Birne kriegt, ist dies' Lied
Was bleibt, ist blanker Hass auf Gute-Laune-Musik
Wir wünschen gute Nacht mit Gute-Laune-Musik
Bis morgens um halb acht mit Gute-Laune-Musik